URSPRUNGSLAND: GROSSBRITANNIEN

Rassengeschichte:
Der Field Spaniel
ist eine gelungene Kombination zwischen English Cocker Spaniel und Sussex
Spaniel. Ursprünglich als Variante des Cocker Spaniels eingestuft, wurde
er 1892 als eigenständige Rasse anerkannt. Er ist ein passionierter
Stöberhund mit großem Jagdeifer, aber auch sehr angenehmen
Haushundeigenschaften. Er ist leicht zu erziehen, auch die Pflege ist
neben dem täglichen Bürsten und nicht zu häufigen Kämmen nicht aufwendig.
Er benötigt ausreichend Bewegung.

Rassebeschreibung:
Der Field Spaniel hat einen gut entwickelten Schädel mit deutlich
hervortretendem Hinterhauptbein, eine magere und trockene Backenpartie,
mittellange Behänge, einen nicht zu breiten Nasenrücken sowie eine
schwarze, kräftige, weit geöffnete Nase. Er muss ein Scherengebiss
aufweisen. Die Augen sind mittelgroß und gut eingesetzt, schwarz bis
dunkelbraun, die Lider geschlossen. Mäßig lange Ohren, breit und tief
angesetzt, hängen in schönen Falten mit eingedrehtem unterem Rand herab.
Der lange, starke und muskulöse Hals geht in den mäßig langen Rumpf über.
Der Rücken ist sehr stark und muskulös, die nur leicht gewölbte
Lendenpartie ist kompakt. Nicht zu breit, aber tief muss die gut
Aufgerippte Brust sein. Mit einer welligen Feder geschmückt wird die im
Ansatz kräftige, kupierte Rute (bei Hunden im Jagdeinsatz gestattet die
deutsche Gesetzgebung ausnahmsweise das Kupieren, ansonsten ist es auch
beim Field Spaniel verboten) in schöner Verlängerung der Rückenlinie mit
leichter Abwärtsrichtung getragen. Das dichte, glatte, leicht gewellte und
lange Haar glänzt seidig und ist von feiner Beschaffenheit, an der Brust,
dem Bauch und den Rückseiten der Läufe reichlich, unterhalb der
Sprunggelenke kurz. Es kommt in verschiedenen Farben vor: schwarz,
leberbraun oder Schimmel, jeweils mit lohfarbenen Abzeichen.

Verwendung: Stöber- und Apportierhund. Ideal für harte Jagdeinsätze oder als
Begleiter für den Bewohner auf dem Lande. Passt nicht in die Stadt.
Allg. Erscheinungsbild: Gut ausgewogen, edel, tüchtiger Jagdspaniel, gebaut für
Aktivität und Ausdauer.
Verhalten/ Charakter (Wesen): Ideal für harte Jagdeinsätze oder als Begleiter
für den Bewohner auf dem Lande. Passt nicht in die Stadt. Außergewöhnlich
gelehrig, lebhaft, feinfühlig, selbständig.

FCI - Standard Nr. 123 / 28. 11. 2003 / D
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 8, Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde.
Sektion 2: Stöberhunde mit Arbeitsprüfung.

KOPF:
Vermittelt den Eindruck von vornehmer Herkunft, Charakter und Adel.
OBERKOPF:
Schädel: Gut gemeißelt, Hinterhauptbein gut ausgebildet, trocken unter den
Augen. Eine Verdickung an dieser Stelle lässt den ganzen Kopf grob erscheinen.
Etwas betonte Augenbrauenpartie.
Stopp: Mäßig ausgebildet.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Gut entwickelt mit gut geöffneten Nasenlöchern.
Fang:
Lang und trocken, weder spitz noch quadratisch, im Profil von der Nase zur Kehle
hin sanft gebogen verlaufend.
Kiefer
/ Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen
Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die
untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Augen:
Weit geöffnet, aber mandelförmig; straffe Lider, keine Schleimhaut zeigend.
Ernst und sanft im Ausdruck. Dunkelhaselnussfarben.
Behang: Mäßig lang und breit, tief angesetzt und gut befedert.
HALS:
Lang, kräftig und muskulös; ermöglicht dem Hund, sein Wild ohne unnötigen
Kraftaufwand zu apportieren.

KÖRPER
Rücken
und Lende: Kräftig, gerade und muskulös.
Brust: Tiefer und gut entwickelter Brustkorb. Rippen mäßig gewölbt. Länge des
Rippenkorbes beträgt 2/3 der Körperlänge.
RUTE:
Üblicherweise kupiert.
Kupiert: Um ein Drittel gekürzt. Niedrig angesetzt. Nie oberhalb der Rückenlinie
getragen. Schön befedert, lebhaft bewegt.
Unkupiert: Niedrig angesetzt. Nie oberhalb der Rückenlinie getragen. Schön
befedert, lebhaft bewegt. In der Länge ungefähr bis zu den Sprunggelenken
reichend. Von mäßiger Länge in Harmonie mit der Gesamterscheinung des
Hundes. (Unsere Field Spaniel werden nicht Kupiert)

GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Schultern: Lang, schräg und gut zurückliegend. Läufe mäßig lang; gerade, flache
Knochen.
HINTERHAND: Kräftig, muskulös.
Kniegelenke: Gut, aber nicht übertrieben gewinkelt.
Sprunggelenke: Tief angesetzt.
PFOTEN: Rund, mit eng aneinander liegenden Zehen und starken Ballen, nicht zu
klein.
GANGWERK: Lange, nicht übereilte Trittfolgen mit großem Schub aus der
Hinterhand. Kurze, schwerfällige Aktion unerwünscht.

HAARKLEID
HAAR:
Lang, glatt, glänzend und von seidiger Beschaffenheit. Niemals lockig, kurz oder
drahtig. Dicht und wetterfest. Reichliche Befederung an der Brust, unter dem
Körper und an der Rückseite der Läufe; vom Sprunggelenk an abwärts ohne
Befederung.
FARBE:
Schwarz, leberbraun oder geschimmelt. Jede dieser Farben mit Loh-Abzeichen. Bei
einfarbigen Hunden ist weiß oder geschimmelt auf der Brust zulässig. Reines
Schwarz/Weiß oder Leberbraun/Weiß ist unannehmbar.

GRÖSSE
UND GEWICHT:
Ungefähre Widerristhöhe : 45,7 cm (18 ins.).
Gewicht: Zwischen 18 und 25 kg (40 und 55 lbs).
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen
werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen
sollte und dessen Einfluss hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes.
Hunde,
die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen
disqualifiziert werden.
N. B:
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich
vollständig im Hodensack befinden.

Dieser
geänderte Standard ist ab April 2004 in Kraft getreten.

